Fencheltee: Gesund fürs Baby

Fencheltee gilt allgemein als bekömmliche, naturbelassene und beliebte Teesorte, die man das ganze Jahr über genießen kann. Gerade für Kinder eignet sich der frische Sud aus Fenchelsamen, weil er beruhigend wirkt – sowohl auf das Gemüt des Säuglings, als auch auf dessen Verdauung.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Fencheltee kann man fertig kaufen oder selbst herstellen.
  • Der Tee wirkt beruhigend auf Nerven und Bauch.
  • Säuglinge vertragen den Tee sehr gut.
  • Vielen Kindern schmeckt eine Mischung aus Anis, Kümmel und Fenchel besser als reiner Fencheltee.

Deshalb ist Fencheltee für Babys geeignet

Fencheltee wirkt schmerzlindernd und das gilt sowohl für kleine als auch für große Menschen. Darüber hinaus lösen die enthaltenen Öle Krämpfe im Darm oder Magen.
Viele Babys werden durch die Wirkung des Tees beruhigt, sodass sie tagsüber ruhiger sind und nachts besser schlafen können.

Die Sorge vieler Eltern: Nebenwirkungen von Fencheltee

Da es sich beim Fencheltee um eine Sorte handelt, die ausdrücklich nicht nur zum Genuss getrunken wird, sondern auch eine Wirkung auf die Gesundheit mitbringt, haben viele Eltern Sorgen vor eventuellen Nebenwirkungen. Diese ist unangebracht.
Gerade Kinder reagieren mitunter stark auf Heilpflanzen, doch bei reinem Fencheltee muss man keine Bedenken wegen eventueller Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen haben.
Trotzdem dürfen Kinder den Tee nicht in übertriebenen Mengen zu sich nehmen. Der Grund: Niemand kann ausschließen, dass das Kind den Tee nicht gut verträgt, weil jeder Körper anders auf Heilpflanzen reagiert. Aus diesem Grund probiert man erst wenige Schlucke aus. Hat das Baby den Tee gut vertragen, bekommt es nächstes Mal mehr.
Weil Fenchel kein Histamin enthält, kann man ihn sogar bei allergischen Reaktionen ohne ein schlechtes Gefühl geben. Manche Eltern führen eine rein pflanzliche Behandlung mittels Fenchel durch.

Das richtige Alter für Fencheltee

Die meisten Babys mögen den Fencheltee bereits in ihren ersten Lebenswochen. Generell sollten Eltern Tees nur dünn zubereiten, wenn sie explizit für kleine Kinder gedacht sind. Das klappt, indem man nur einen Beutel pro Flasche verwendet und den Tee nicht zu lange ziehen lässt. Steht auf der Packung zum Beispiel 3 bis 6 Minuten ziehen lassen, entscheiden sich Eltern eher für drei Minuten Ziehzeit.
Im Alter von rund drei Monaten leiden viele Babys an wiederkehrenden Bauchschmerzen. Gerade dann ist es eine gute Idee, den Fencheltee zu geben – entweder pur oder in Kombination mit einer Flaschennahrung.
Hat das Kind Blähungen, Bauchschmerzen oder muss auffallend oft aufstoßen, ist Fencheltee die richtige Wahl – und das ganz unabhängig vom Alter. Gibt es ältere Geschwister mit Magenproblemen, können diese ebenfalls ohne Bedenken vom Tee trinken.

Fencheltee kaufen oder lieber selbst herstellen?

Viele verschiedene Anbieter verkaufen Fencheltee entweder als lose Variante oder im Beutel. Handelt es sich ausdrücklich um einen Tee für Kinder, ist das umso besser. Wer ganz sichergehen will, dass so wenig Schadstoffe wie möglich enthalten sind, der greift zu einem Tee in Bio-Qualität.
Alternativ dazu kann man den Fencheltee selbst herstellen. Das ist weder schwierig noch teuer, kostet aber im Alltag mehr Zeit als der Kauf von fertigen Tees.
Frische Fenchelsamen kann man im Netz bestellen oder in einem Bioladen sowie im Reformhaus kaufen. Weil nicht jeder Bioladen die Samen führt, sollte man am besten vorher anrufen und die Verfügbarkeit erfragen.
Man gibt einen bis maximal zwei gestrichene Teelöffel Fenchelsamen in eine Tasse. Diese werden mit einem Viertelliter kochendem Wasser übergossen. Das Wasser sollte sprudeln. Das Ganze zieht maximal zehn Minuten und kühlt danach so lange ab, bis der Tee nur noch lauwarm ist. Handelt es sich um einen Säugling, lässt man den Tee nur kurz ziehen und verwendet so wenig Samen wie möglich.
Ist der Tee fertig, schüttet man die Flüssigkeit durch ein kleines Sieb. Alle Samen bleiben im Sieb hängen und im darunter stehenden Gefäß bleibt nur reiner Tee übrig.

Darauf sollte man bei Fencheltee achten

Wer gleich große Mengen aus frischem Fencheltee zubereiten möchte, kann das guten Gewissens tun. Der Fencheltee darf erwärmt sowie für einige Stunden im Kühlschrank gelagert werden. Wichtig ist nur, dass der Tee kurz vor der Fütterung eine angenehme Temperatur aufweist.
Man testet folgendermaßen, ob der Tee zu heiß oder zu kalt ist: Das Fläschchen wird mit Tee gefüllt und direkt an die Innenseite des Handgelenks gedrückt. Hier ist die Haut Erwachsener ähnliche empfindlich wie die eines Baby. Fühlt sich die Temperatur angenehm an, darf der Tee dem Baby gegeben werden.

Wenn das Kind den Fencheltee nicht annimmt

Die meisten Eltern entwickeln ein feines Gespür für ihr Baby. Nimmt das Kind den frischen Tee erst gar nicht an, fängt nach dem Trinken an zu schreien oder spuckt die Flüssigkeit wiederholt aus, mag es den Geschmack offenbar nicht. Man sollte nicht sofort aufgeben, sondern noch ein paar Mal versuchen, das Baby mit dem Tee zu füttern.
Trinkt das Kind auch nach wiederholten Versuchen nicht, sollten Eltern keinesfalls probieren, dem Baby den Tee aufzuzwingen. Stattdessen sehen sich Eltern nach einer geeigneten Alternative um. Wer trotzdem regelmäßig Tee geben möchte, der probiert eine Kombination aus Kümmel und Fenchel aus.
Manche fertige Mischung enthält beide Zutaten in Kombination. Hier achten Eltern darauf, dass sich der Tee ausdrücklich für Kinder eignet. Wer kein passendes Produkt findet, lässt sich einen Tee im Reformhaus oder der Apotheke anmischen.
Ergänzend zu Kümmel darf in einem Fencheltee Anis enthalten sein. Anis schmeckt leicht süßlich, weshalb die Teemischung meistens eher angenommen wird, als wenn es sich um puren Fencheltee handelt.

Fazit: Fencheltee bedenkenlos füttern

Wie immer gilt auch bei der Gabe von Fencheltee: Eltern sollten es mit der Menge nicht übertreiben und auf die Reaktion des Babys achten. Nimmt der Säugling den Tee gerne zu sich, spricht nichts dagegen, ihn regelmäßig als natürliches Mittel zur Beruhigung einzusetzen. Wer viel mit dem Kind unterwegs ist, kann sich eine Portion abfüllen oder den Fencheltee erst zu Hause vor dem Schlafengehen verabreichen.